24-Stunden-Übung der Jugendfeuerwehr

Vom Freitagabend bis Samstagabend fand unsere diesjährige 24-Stunden-Übung der Jugendfeuerwehr Oberteuringen gemeinsam mit dem Jugendrotkreuz Friedrichshafen statt. Zwei Tage voller Action, Lerneffekte und echter Teamarbeit liegen hinter uns – und alle Beteiligten können stolz auf ihre Leistung sein.

Los ging es am Freitag um 17:00 Uhr mit dem Einzug ins Feuerwehrhaus und der offiziellen Schichtübergabe. Die Schlafplätze wurden eingerichtet, die Fahrzeuge überprüft – und schon kurze Zeit später stand der erste Einsatz an. Damit begann ein intensiver Übungsdienst, der rund um die Uhr andauerte.

Insgesamt absolvierte jede Gruppe neun abwechslungsreiche Einsätze, die realitätsnah und fordernd gestaltet waren. Die Szenarien reichten von technischen Hilfeleistungen über Brandeinsätze bis hin zu medizinischen Notfällen. Einige Einsätze wurden in Gruppenstärke, andere in Zugstärke bewältigt – teils mit, teils ohne Unterstützung der Sanitätseinheit des Jugendrotkreuzes.

Die Einsatzlagen im Einzelnen: eine ausgelöste Brandmeldeanlage (BMA), eine Ölspur, eine Tierrettung, eine Türöffnung, ein Mülltonnenbrand, eine großangelegte Personensuche im Gelände, ein Gebäudebrand mit mehreren vermissten Personen, ein schwerer Verkehrsunfall mit sechs Verletzten, ein Sturz auf dem Skateplatz sowie ein internistischer Notfall. Viele Szenarien wurden durch geschminkte Mimen und realistische Einsatzorte besonders lebendig gestaltet.

Neben den Einsätzen gab es auch gezielte Ausbildungseinheiten. So konnten alle Teilnehmenden im Rahmen eines praktischen Feuerlöschertrainings den Umgang mit verschiedenen Löschern unter realen Bedingungen üben – ein wichtiger Bestandteil für das Verhalten im Erstangriff bei Bränden. Zusätzlich wurde ein Reanimationstrainingmit Übungspuppen durchgeführt, bei dem lebensrettende Maßnahmen wie Herzdruckmassage und die Anwendung eines automatisierten externen Defibrillators (AED) trainiert wurden. Diese Ausbildungseinheiten stärkten das Wissen und die Handlungssicherheit der Jugendlichen in Notfallsituationen.

Zur Hälfte der Zeit erfolgte ein geplanter Schichtwechsel – inklusive Tausch der Fahrzeuge. So mussten sich die Jugendlichen nicht nur auf neue Teammitglieder, sondern auch auf unbekannte Technik einstellen – ganz wie im echten Einsatzalltag.

Gekocht wurde an beiden Tagen selbst. Am Freitagabend gab es Spaghetti Bolognese, am Samstagmittag Pizza. Zum Frühstück stärkten sich alle mit Brötchen, Aufschnitt, Müsli und Obst. Den Abschluss bildete eine gemeinsame Grillwurstrunde am Samstagabend, bei der auch eine Feedbackrunde stattfand. Die Jugendlichen lobten besonders die abwechslungsreichen Einsatzlagen, das gute Miteinander und die Gelegenheit, selbst Verantwortung zu übernehmen. Trotz Regenschauern am Samstagvormittag blieben alle motiviert und mit vollem Einsatz dabei.

Bevor es nach Hause ging, wurden das Feuerwehrhaus und die Umkleiden aufgeräumt, die Fahrzeuge gewaschen und die Ausrüstung gereinigt – denn auch Ordnung und Pflege gehören zum Feuerwehr- und Sanitätsdienst dazu.

Ein großer Dank geht an alle Betreuerinnen und Betreuer, Helferinnen und Helfer sowie an alle, die im Hintergrund mitgewirkt haben. Besonders bedanken möchten wir uns beim Jugendrotkreuz Friedrichshafen, das mit großem Engagement und Fachwissen wieder Teil dieser Übung war – die enge Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Sanitätsdienst war bei jeder Lage deutlich spürbar. Ebenso danken wir herzlich den Eigentümern, die uns ihre Gebäude und Grundstücke als Übungsobjekte zur Verfügung gestellt haben – ohne solche Möglichkeiten wären realistische Übungen in dieser Form nicht umsetzbar.

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